Zwesda 1:72
Suchoj T-50-1
OKB Suchoj
2010


von Bernhard Pethe


Russlands neuer Superfighter fliegt erst seit gut einem Jahr. Am 29. Januar 2010 startete die T-50 vom Flugplatz Dsemgi in Komsomolsk am Amur mit Suchoj- Testpilot Sergej Bogdan zum Erstflug. Auch der zweite Prototyp hat erst vor kurzen die Erprobung aufgenommen. Zwesda hat schnell reagiert und mit einem durch das OKB Suchoj autorisierten Modell, im beliebten Sammlermaßstab den Markt bereichert.

Im stabilen Stülpkarton sind vier graue Spritzrahmen zu finden. Mit 69 Bauteilen ist auch der Einsteiger nicht überfordert und hat mit der kombinierten Rumpf/Tragflächen Ober- und Unterschale einen schnellen und Spachtelfreien Baufortschritt. Durch eine zweiteilige klare Kabinenhaube ist das etwas spartanische, vielleicht noch geheime Cockpit, gut einsehbar. Für die Paneele und Gerätebrett liegen Decals bei. Der kleine Decalbogen enthält alle wichtigen und sichtbaren Beschriftungen für eine blau/grau getarnte Maschine (51). Alle Bauteile sind mit sehr feinen Paneellinien versehen. Schön detailliert sind die Ansaugschächte und die Schubdüsen mit separaten Nachbrennerringen. Eine einteilige Flügelhinterkante bringt die notwendige Schärfe. Komplettiert durch eine fein detaillierte Einstiegsleiter und zwei Pilotenfiguren machen den Schritt zum kleinen Diorama leicht.

Das Modell ist aufgrund der Teile relativ schnell gebaut. Auch die Passgenauigkeit ist ganz gut. Ein unvollkommener Decalbogen machten die Entscheidung leicht, ein Flugzeug zu bauen, das noch die Werksfarben hat. Also wenn schon Prototyp, dann richtig Prototyp. Nach Vorlage in einem russischen Typenheft von Aeromedia, wurde zum Teil neu graviert und jede Menge Nietreihen mit dem Nieträdchen gezogen. Geändert wurde lediglich das Höhenruder und die beweglichen LERX, um etwas Leben ins Modell zu bringen. Die Hauptfahrwerksbeine wurden um etwa 1mm gekürzt

Lackiert wurde mit Revell und Xtracolor Farben. Vorsicht ist beim Umgang mit der Cockpithaube geboten. Zwesda macht neuerdings die Klarsichtteile aus einem weichen Plastikmaterial. Diese sind sehr dünn und flexibel. Der Nachteil, ein Kratzer und die Schönheit ist dahin. Auspolieren ist nicht möglich. Wer nun die blau/graue 51 bauen möchte, dem sei der aktuelle Decalbogen (72042) von Begemot empfohlen.

Wer also etwas für aktuelle Prototypen übrig hat, der ist mit diesem Kit vorerst gut beraten, auch wenn einige Details, auf die ich hier nicht weiter eingehen möchte, noch nicht sehr stimmig erscheinen.

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