Wenn eine Ausstellung über die Jahre bei mir in guter Erinnerung geblieben ist, dann ist es Wilnsdorf. Als ich mich entschieden hatte, mal wieder in die Richtung zu fahren um vielleicht mal wieder ein paar alte Modellfreunde zu treffen, hab ich erst einmal nachschauen müssen. 2015, also schon acht Jahre, man wie die Zeit vergeht. Die Gründe sind wohl vielfältig, warum solche Lücken entstehen. Müssen wir jetzt hier nicht weiter drauf eingehen. Was ich an den Sonntag genossen habe, absolut Stressfrei. Die Hinfahrt, die Ausstellung und wieder nach Hause. Der Ausstellungsmodus war etwas verändert. Es gibt nun, aufgrund örtlicher Vorgaben, keine Händler mehr, der Untertischverkauf ist auch nicht mehr erlaubt und eine Tombola, um die Unkosten klein zu halten, auch nicht mehr. Und trotzdem muss ich sagen, die Atmosphäre in der Festhalle, sie stimmt noch. Es sind immer noch die Modellbauer mit ihren Modellen, die den Charme dieser Ausstellung bestimmen. Einen weiteren Anteil haben selbstverständlich auch die Modellfreunde des ausrichtenden Clubs aus Siegen. Mir fällt jetzt auf Anhieb kein Club ein, der so liebevoll um seine Gäste bemüht ist.
Man bedankt sich persönlich, das man gekommen ist. Dazu eilt die preiswerte und kulinarische Beköstigung ihren Ruf voraus. Wer einmal die Erbsensuppe gegessen hat, oder die Kuchenauswahl am Nachmittag probiert hat, der muss wohl am Tag danach etwas kürzer treten.

Aus allen Himmelsrichtungen kamen sie gereist und ich 250km aus dem Osten, war wohl der einzige Vertreter aus dieser Richtung. Ja, man kannte mich noch und das Wiedersehen war groß. Es hat mich sehr gefreut einige Modellfreunde, die ich jetzt hier nicht namentlich aufzählen möchte, wiederzutreffen. Beruhigt nahm ich zur Kenntnis, es gibt sie noch, die „Seelenverwandten“, die immer noch die feinen Flieger in 1:48 und 1:72 bauen.
Mein Maßstab war erstaunlich gut vertreten, wo dann die langen Gespräche über Bausätze, Zurüstteile, Decals und persönliche Dinge, zum angenehmen Zeitvertreib zählten. Auch die Frage, was ist los im Osten, mit Modellbau wurde oft gestellt. Ich habe dann ein wenig Werbung für den „Möbel Mahler“ gemacht.
Der Querschnitt der Modelle war komplett, es gab alle Sparten und qualitativ alles recht hoch einzuordnen. Die Besucherzahlen hielten sich mit 170 in Grenzen.
So war ein kurzweiliger Sonntag und plötzlich war es auch schon 17 Uhr, Feierabend.
Bei der ruhige Fahrt über die Gesamtbaustelle A45 konnte ich darüber nachdenken, wie es mit meinen Ausstellungsbesuchen weiter gehen könnte. Man wird nicht mehr jünger, aber nach Wilnsdorf würde ich schon noch mal fahren.