Modellbauausstellung der Bremer Modellbaufreunde im Aeronauticum
13./14.07.2024, Nordholz

Text und Bilder Bernhard Pethe


Die Bremer Stadtmusikanten, jaaa, die kennt doch jeder.
Aber die Bremer Modellbaufreunde vom gleichnamigen Club, die habe ich jetzt erst einmal richtig kennen gelernt. Hin und wieder sind die mir mit Ihrem blauen Vereinsshirts auf Ausstellungen aufgefallen, aber so einen richtigen Kontakt gab es bis dato nicht. So wie ich den Eindruck in den zwei Tagen hatte, ist das ein gut funktionierender Verein.
Als mich Henne, ein Clubkollege fragte, ob ich mal an die Nordsee zu einer Modellbauausstellung kommen wollte und ich die Location hörte, war ich gleich begeistert und machte meine Planung.
Das Aeronauticum in Nordholz, mehrmals vorbeigefahren und zeitlich nicht geschafft, da mal rein zu gehen. Ausstellungen in solchen Museen mit einem Luftfahrtbezug, die hatten schon immer was, ich denke nur an die großen Ausstellungen in Schleißheim und Gatow. Aber auch kleine Events, wie Merseburg, Cottbus oder Speyer.

Meine Frau wollte selbstverständlich auch mit, also zeitlich großzügig geplant, Übernachtung gebucht und ein paar Modelle mit maritimen Hintergrund eingepackt.
Einen Abstecher nach Cuxhaven nutzten wir dann auch gleich um im Aeronauticum die Modelle abzuladen.
Das Museum der Marineflieger in Nordholz ist ein moderner Bau und bietet sich geradezu an, hier den Maßstabsmodellbau und die zum Teil einmaligen Ausstellungsexponate aus der Geschichte der Marineluftschifffahrt sowie der deutschen See- und Marinefliegerei in einer ca. 1000 qm großen Dauerausstellung im Innenbereich sowie auf dem 36.000 qm großen Freigelände, zusammen zu bringen.

Die Ausstellungstische waren so verteilt, das auch der normale Museumsbesucher einen Zugang zu den Ausstellungsstücken hatte. Im Grunde eine Win win Situation für das Museum und den Bremer Modellfreunden.
Zwölf Vereine habe ich gezählt und es gab keinen leeren Tisch. Was auf den Tischen stand, zum Großteil Modellbau vom Feinsten, in der Mehrheit Luftfahrzeuge zum genauen Betrachten. An zwei Tagen war Zeit dazu, auch mit dem einen oder anderen, Modellbau- Smalltalk zu machen. Gefreut habe ich mich auf das Wiedersehen mit Willi Pohlmann, der mir ein paar Jahre abhanden gekommen war. Er baut immer noch die exzellenten Flugzeugmodelle in 1:48.
Beim Publikum hatte ich zeitweilig den Anschein, die waren etwas überrascht, in den Räumen eine Modellbauausstellung zu finden. Da waren schon welche dabei, die waren mit Modellbau etwas überfordert. Ein wenig Werbung und ein augenfälliges Hinweisplakat hätten dem Event gut getan.
Das Museum lebt natürlich auch von seinem Außenbereich, mit richtigen Originalen. Diese werden auch liebevoll in einem ansehnlichen Zustand gehalten. In einer Nachbarhalle konnte man den Restaurationszustand einer Arado Ar 196 A-5 begutachten. Aber wie das überall an solchen Objekten in den Museen ist, man sucht handwerklich begabte Leute, die da gerne mitarbeiten möchten.

Der nette kleine Imbiss im Museum ist durchaus zu empfehlen, das Angebot ausreichend und der Kaffee und Kuchen, lecker. Eine Besonderheit am Samstagabend, das Schnitzelbuffet im gleichen Haus. Es gab Schnitzel satt mit verschiedenen schmackhaften Salaten, das ist von den Modellfreunden sehr gut angenommen wurden.

Eine Auflösung einer Modellsammlung ungebauter Modelle, brachte dem Förderverein des Museums ca.1300€. Auch ein Händler hatte seine Modellbauartikel in einem Nebenraum ausgebreitet.
Wenn in zwei Jahren zum 50. Jubiläum der Bremer Modellfreunde wieder eingeladen wird, komme ich gerne wieder, zumal die Räumlichkeiten im Museum noch viel mehr hergeben.

Bleibt noch zu sagen, ich hatte mit Henne zwei schöne Tage in Nordholz und mit meiner Frau einen schönen Nordseeurlaub.

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