Als meine persönliche Jahresabschluss- Veranstaltung dachte ich mir, gönnst dir noch einmal was Gutes.
Die IPMS Schweiz- Nationals sollten es sein. 800 Kilometer nach Süden. In ein Land, wo die Schweizer Präzisionsuhren herkommen und Pilatus, ein exklusiver Flugzeugproduzent, dort muss es auch viele Präzisionsmodellbauer geben. Und, was soll ich sagen, ich wurde dahingehend nicht enttäuscht.
Ein wunderbares Wochenende in der Schweiz, auch wenn das Wetter teils sehr verregnet war. Aber das stört jetzt den gestandenen Modellbauer nicht sonderlich. Man saß im Trocknen, mussten das Zentrum Sosta nicht verlassen, es war alles vor Ort, was der interessierte Bastelfreund so braucht.
Eine Mehrzweckhalle, die für ein solches Event wunderbar geeignet war. Die Bedingungen im Umfeld perfekt, mit Parkplatz und Bahnverbindung vor der Tür.
Verpflegungsbuffet, drei sehr gut bestückte Händler, die es sehr schwer machten, das Portemonnaie stecken zu lassen. Man muss es schon so sagen, es war durch den veranstaltenden Verein IPMS Oberwallis alle perfekt organisiert. Zwei Tage vor der Veranstaltung habe ich noch zwei zusammenhängende Tische bekommen, weil ich anfänglich einen Ecktisch hatte. Kommunikation, sehr gut.

Ich konnte mich von dem Gefühl nicht frei machen, man freut sich auch mal auf Aussteller, aus einem völlig anderen „Dunstkreis“, was mir bei den vielen netten Gesprächen, teilweise auch zum Ausdruck gebracht wurde.
Ich konnte am Freitagabend schon aufbauen, was mir für den Samstagmorgen die nötige Gelassenheit brachte. Während am Abend die Tische noch fast alle leer waren, war am Samstag alles voll besetzt. Die Durchmischung der Sparten war schon erkennbar, aber ich möchte glatt behaupten, 60% waren Luftfahrzeuge auf den Tischen. Immerhin waren es ja die IPMS Schweiz- Nationals und von daher konnte man schon ein hohes Niveau der ausgestellten Exponate erwarten. Genau so habe ich die Modelle dann auch gesehen. Was die Luftfahrzeuge betrifft, auch sehr viele 72er Modelle vom Feinsten. Benoît und Beat, zwei Schweizer Modellfreunde, die ich schon von Fällanden und aus dem Flugzeugforum kannte, dominierten bei den 72er Flugzeugen den Nationalen Wettbewerb. Von dieser Stelle aus, noch einmal herzlichen Glückwunsch an alle.
Durch meine mitgebrachte Modellkollektion, hatte ich auch viele Gesprächspartner am Tisch gehabt und auch ein paar neue Modellhobbyisten kennen gelernt.
Die Preisverleihung war wohl dann am Sonntag auch der Höhepunkt der Veranstaltung. Attraktive, gelaserte IPMS Glas-Awards waren die Preise für die Klassengewinner. Zweit- und Drittplatzierte wurden mit einer Urkunde geehrt.
Parallel ging es noch um die „Matterhorn Trophy“, das beste Modell aus einem Airfix Bausatz.
Mit meinen drei eingereichten Modellen konnte ich jeweils eine Platzierung erreichen. Meine, unsere weite Anreise, denn meine Frau war auch mit dabei, gab es vom Ausrichter noch zwei Flaschen Wein, aus heimischen Anbau und wie man mir sagte, keine 500 Meter vom Ausstellungsort in Susten entfernt. Na dann, Santé!
In so einer Atmosphäre gingen die zwei Tage schnell vorbei und ich beobachte schon mal, wo und wann die Schweizer Modellfreunde wieder so ein Event auf die Beine stellen.

Grüessech oder Salü
Bernhard Pethe