Eduard 1:72
Avia B.534 3. Serie
Slowakische Luftwaffe
Flugschule, 1939 - 1941


von Ulli Naumann


Im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes fiel mir die Aufgabe des Baus einer Maschine der 3. Serie mit geschlossener Vollsichthaube, sozusagen der „Bubbletop“-Variante, zu.
Da es ich dabei um Umbauten aus Maschinen der 3. Serie handelt, die erst zur Zeit des Protektorats Böhmen und Mähren hergestellt wurden, ergab sich die Beschränkung der Bemalungsvarianten auf entweder eine Maschine der Deutschen Luftwaffe oder der Luftwaffe des slowakischen Staates. Letztendlich entschied ich mich für Letzteres, da ich zu slowakischen Maschinen ausreichend Literatur mit Fotos und Farbprofilen habe.

Als erste Maßnahme, vor Beginn des eigentlichen Baus des Modells, habe ich die meiner Meinung nach zwar sehr filigran, aber trotzdem übertrieben dargestellten kleinen Nieten auf den Tragflächenober- und unterseiten mit Stahlwolle mehr oder weniger vorsichtig heruntergeschliffen, die eigentliche Tragflächenstruktur aber belassen. Um die aus Dural bestehenden Tragflächenvorderkanten darzustellen, wurden diese anschließend mittels Flüssigspachtel aufgespritzt. Die Bereiche der Vorderkanten wurden mit Tape geradlinig über die gesamte Spannweite abgeklebt. Dabei wurde vernachlässigt, daß die Hinterkanten dieser Nasenprofile eigentlich wellenförmig verlaufen.

Über den Bau von B.534-Modellen ist an dieser Stelle schon ausführlich geschrieben worden. Das Besondere eine „Bubbletop“-Variante ist eigentlich nur, daß man durch die blasenförmige Cockpit Haube von Oben in den Bereich des hinteren Rumpfes, hinter dem Pilotensitz schauen kann. Deshalb habe ich hier die innere Rumpfstruktur und Verspannung derselben aus gezogenem Gießast angedeutet. Letztendlich ist aber davon infolge der Verzerrung durch die geschlossene Haube nicht mehr viel zu sehen. Das gilt auch für den Pilotensitz. Hier kam ein Zurüstteil von Quickboost zum Einsatz, auf den Sitz und die Gurte aus dem Bausatz konnte ich daher verzichten. Die Innenseiten des Rumpfhinterteils habe ich in der Farbe des hellen Leinens gehalten, die Struktur in Naturmetall. In dieser Farbe sind auch die Cockpit-Innenseiten gehalten.

Eine weitere Besonderheit ist die Anordnung der Antenne bei Maschinen der 3. Serie. Diese verläuft von der rechten inneren N Strebe zum Seitenleitwerk. Von diesem Spanndraht geht ein Antennendraht zum Funkgerät unmittelbar hinter dem Cockpit. Man sollte auch die Venturi-Düse unter der inneren rechten N Strebe nicht vergessen.

Apropos N-Strebe: Die Montage der Streben ging unerwartet problemlos vonstatten. Die Passgenauigkeit der Bausatzteile ist gut. Verspannung und Antenne wurden aus gezogenen Weichplaste-Fäden hergestellt, die schön elastisch sind. Auch die Verspannung geht recht problemlos vonstatten, wenn man vor der Montage der oberen Tragfläche alle erforderlichen Löcher an den richtigen Stellen vorsieht. Auf die Spanndrähte wurde verdünnte Farbe Stahlblau aufgetragen, die Antennendrähte wurden in einem etwas dunkleren Metallton gehalten.

Die Querruder habe ich nicht angelenkt dargestellt, dafür aber das Höhen- und das Seitenleitwerk, was ja der Bausatz ohnehin hergibt, und zwar so, wie es auf dem Foto des Originals zu sehen ist. Die slowakischen Balkenkreuze habe ich vor bzw. während des Aufbringens so geschnitten, wie es der Verlauf der Ruder erfordert.

Für den Farbauftrag wurden Farben von Mr. Color verwendet. Die farbliche Gestaltung der Spanndrähte erfolgte mit Metallic-Farben von Model Master. Das Ganze wurde mit dem Auftrag farblos seidenmatt von Mr. Color abgeschlossen.

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