| Als
                  eine Weiterentwicklung der F-100 "Super Sabre"
                  startete die F-107A "Ultra Sabre" mit der Nummer
                  55118 am 10.September 1956 zu ihrem erfolgreichen Erstflug.
                  Ursprünglich als F-100B bezeichnet wurde dieses Flugzeug als
                  taktischer Jagdbomber entworfen. Das Tragwerk wurde von der
                  F-100 übernommen während der Rumpf zur Aufnahme des 
                  P&W J-75 Triebwerkes völlig neu entworfen wurde. Der
                  Lufteinlauf wurde dabei auf die Rumpfoberseite verlegt was dem
                  Flugzeug sein typisches ungewöhnliches Aussehen verlieh. Die
                  Abwurflast sowie zusätzlicher Treibstoff sollten extern in
                  einem halb im Rumpf versenkten Behälter mitgeführt werden.
                  Das Seitenleitwerk stellte eine Neuheit dar : es war komplett
                  drehbar und wurde in dieser Form auch für die spätere A-5
                  "Vigilante" übernommen. Als feste Bewaffnung waren
                  4 20mm Maschinenkanonen im Rumpf montiert, die projektierte
                  Abwurflast sollte maximal 5443kg betragen. Es wurden insgesamt
                  3 Prototypen gebaut (55118 - 55120 ), die aber eigentlich
                  schon Vorserienmaschinen darstellten und daher auch die
                  "F" -Bezeichnung erhielten. Es wurden problemlos
                  Geschwindigkeiten über Mach 2 erreicht und auch sonst
                  stellten sich keine größeren Probleme dar. In dieser Form
                  konkurrierte die F-107 gegen die zum selben Zweck entworfene
                  sehr moderne, mit gleichem Triebwerk ausgerüstete und größere
                  F-105 "Thunderchief". Die F-107A unterlag in dieser
                  Ausschreibung gegen die sehr modern ausgerüstete F-105 und so
                  blieb es bei den 3 Vorserienexemplaren. Das Flugzeug mit der
                  Nummer 55120 flog schließlich bis 1969 für die NASA wobei
                  sie nach meinen Informationen bei einer Havarie verloren ging.
                  Die beiden anderen Exemplare sind bis heute als
                  Museumsexponate erhalten. Mit der F-107 wurde das letzte
                  Flugzeug der berühmten "Centuryserie" gebaut das
                  auch flog. Die XF-103 und XF-108 (beide sollten Mach-3 Jäger
                  werden) sowie die XF-109 (Senkrechtstarterprojekt) existierten
                  lediglich als Holzatrappen, die Bezeichnung F-110 existierte
                  nur kurzeitig für einige F-4C der US. NAVY die sich die US.
                  Air Force ausgeliehen hatte. Damit ging eine interessante Ära
                  des amerikanischen Flugzeugbaus zu Ende : Mit diesen
                  Flugzeugen war man vom ersten Überschalljäger zum Mach 2 Jäger
                  gekommen  - die maximalen Geschwindigkeiten in denen sich
                  Menschen gegenseitig umbringen können waren erreicht. | 
        
              
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                | Trumpeter
                  brachte 2002 mit diesen Bausatz einen weiteren interessanten -
                  und vor allem unerwarteten Flugzeugtyp heraus. Die Qualität
                  der Teile ist von guter Qualität : sauber und gratfrei
                  abgossen mit versenkten und Geradlienigen Gravuren. Von
                  besonders guter Qualität sind dabei die etwas dicken aber
                  absolut kristallklaren, Schlieren- und Kratzerfreien
                  Klarsichteile. Die Fahrwerke und Räder sind ordentlich ausgeführt.
                  Die Fahrwerksschächte erscheinen zunächst sehr
                  "nackt" da sie ohne jegliche Detaillierung sind,
                  aber davon sieht man nach der Montage kaum noch etwas da die
                  am Boden geschlossenen Klappen die Einsicht fast 100%tig
                  verhindern. | 
        
              
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                | Enttäuschend
                  aber ist das Cockpitinnenleben : Nur glatte Flächen sowie ein
                  sehr einfacher Schleudersitz. Lediglich für das
                  Instrumentenbrett ist ein einfaches (und falsches) Decal
                  vorhanden. In sehr guter Qualität dagegen präsentiert sich
                  dagegen der Nachbrennerring. Die Landeklappen sind einzeln
                  abgegossen was deren Darstellung in Funktion sehr vereinfacht
                  - ein Umstand der bei Trumpeter inzwischen zum Standard gehört.
                  Der Lufteinlauf ist soweit ganz in Ordnung - letztendlich
                  stellt sich aber herraus das er eine etwas Falsche Form hat
                  und seine Dimension etwas zu flach ausfällt. Der Zusammenbau
                  beginnt bei mir wie immer mit dem Cockpit. Hier habe ich mit
                  Plastiksheet die seitlichen Instrumentenpaneele nachgestaltet.
                  Da ich hierzu keinerlei Fotos finden konnte baute ich sie
                  einfach nach meiner Phantasie. Für das vordere
                  Instrumentenbrett hatte ich 2 recht gute Fotos  so das
                  ich dieses problemlos ebenfalls aus Plastiksheet nachgestalten
                  konnte. Der Sitz wurde mit Gurten aus Klebeband etwas
                  verfeinert und später wurden noch 2 Spiegel aus Ätzteilen am
                  Rahmen der Frontscheibe montiert. | 
        
              
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                | Die
                  Rumpfhälften müssen zunächst gründlich verschliffen werden
                  um die durch einige Gussfehler beeinträchtigte Oberfläche zu
                  glätten. Nach dem verkleben erfolgte das übliche
                  Verspachteln wobei auch einige Sinkstellen verschlossen
                  wurden. Der Lufteinlauf wird zunächst aus 2 Teilen
                  zusammengesetzt und muss nun zunächst selbst an einigen
                  Stellen verschliffen werden. Eine Problemzone ist hier die
                  Grenzschneide sowie die Innenseiten der Aussenwände. Nach der
                  Montage des Lufteinlaufes mit den Rumpf fallen auch hier
                  einige Spachtel - und Schleifarbeiten an. Die fertig montierte
                  Tragfläche wird in die Aussparung des Rumpfes geklebt. Nach
                  kleineren Anpassungsarbeiten passt darauf dann der Ausschnitt
                  des unteren Rumpfabschnittes, der die Fahrwerksschächte
                  beherbergt, ganz gut. Einige Spachtelarbeiten sind aber auch
                  hier nicht vermeidbar. Das Staurohr entstand in Eigenbau aus
                  einer Kanüle. Der kleine Geber an der Unterseite des
                  Staurohres kann dabei im Falle der 55118 wegegelassen werden.
                  Die Fahrwerksbeine wurden mit Leitungen aus Draht versehen. | 
              
        
              
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                | Die
                  Grundlackierung wurde in einem Aluminiumton ausgeführt,
                  welche nach dem Durchtrocknen mit Klarlack versiegelt wurde.
                  Als einzigste Fläche erhielten nur einige Paneele im
                  Triebwerks - und Nachbrennerbereich einen anderen Metallton -
                  die Originale waren mit einem Aluminiumfarbigen Schutzanstrich
                  versehen und wiesen somit nicht die typischen
                  unterschiedlichen Farben der Metallpaneele auf. Das Maskieren
                  der roten Flächen auf dem Rumpf ist nicht ganz unkompliziert.
                  Die letzte Lackierarbeit betraf die schwarzen Trittflächen an
                  den Tragflügeln sowie den Blendschutz. Die Decals von
                  Trumpeter sowie die Beschreibung in der Bauanleitung dazu sind
                  sehr unvollständig : Auf die kleinen Unterschiede der
                  Lackierung der 3 Maschinen wird nicht eingegangen, sämtliche
                  weisen und schwarzen Stencils fehlen völlig. Diese habe ich
                  aus meinem "Fundus" zusammengestellt. Die wenigen
                  vorhanden Decals zerfallen teilweise von alleine - wohl dem
                  der einen zweiten Decalbogen besitzt! - und benötigen sehr
                  viel Weichmacher.Nach dem ersten "Rollout" des fertigen Modell fiel
                  mir nun noch auf das der Unterrumpfbehälter viel zu weit aus
                  dem Rumpf ragt. Also wurde dieser abgefräst (sägen wäre
                  besser gewesen - es muss fast die Hälfte weg) und neu
                  montiert.
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                | Mit
                  einigen kleineren Änderungen in Eigeninitiative sowie etwas
                  Glück mit den Decals ( oder besser einem 2. Bogen) lässt
                  sich so ein recht ungewöhnliches und eindrucksvolles Modell
                  bauen. |